Genussorte im Regierungsbezirk Niederbayern
ABENSBERG
Frisch vom Feld
In der Umgebung der mittelalterlichen Kleinstadt wächst der Abensberger Qualitätsspargel. Sobald die Saison beginnt, kommt niemand an diesem Gemüse vorbei – und will es auch nicht. Spargel ist hier Kult
Abensberg ist die Heimat des gleichnamigen Spargels, der seit 2011 als geschützte geografische Angabe (g.g.A.) eingetragen ist und 2016 die Auszeichnung „Weltgenusserbe“ erhielt. Die Spargelstadt gilt auch als „nördliches Tor“ zur Hallertau, dem größten Hopfenanbaugebiet der Welt. Die von Spargelfeldern und Hopfengärten geprägte Kulturlandschaft rund um Abensberg ist einzigartig.
Auf 330 Hektar erstreckt sich das Anbaugebiet und die Qualität des weißen Spargels ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Die Region zählt zu den ältesten Spargelanbaugebieten Europas: Erste Erwähnungen des „Sandgürtels“ um Abensberg und des dortigen Spargelanbaus gehen auf das Jahr 1730 zurück. Nachweisbar ist der Anbau seit über 100 Jahren. Die sandig-humosen Böden und das milde Klima sorgen für den unverwechselbaren Geschmack des Abensberger Spargels.
Der Höhepunkt des Jahres ist der Spargelmarkt im Ortsteil Sandharlanden am ersten Sonntag im Mai. Und wenn die Saison am 24. Juni endet? Dann lohnt sich ein Besuch in „Janas Confiserie & Café“, wo es das ganze Jahr über Spargelspitzen aus Schokolade gibt.
Das pittoreske Abensberg mit seinen mittelalterlichen Bauten liegt im Landkreis Kelheim zwischen den Städten Regensburg und Ingolstadt, gut 100 Kilometer nördlich von München. Von der bayerischen Landeshauptstadt braucht man mit dem Auto oder der Bahn etwa eine Stunde, um Abensberg zu erreichen.
Der Stadtplatz, früher der Marktplatz, ist umrahmt von historischen Bürgerhäusern. In westlicher Richtung befindet sich das Geburtshaus von Aventinus, dem bayerischen Geschichtsschreiber, heute das Hofbräuhaus. Im Eingangsbereich erinnert ein Büstenabguss aus der Walhalla an den berühmten Sohn der Stadt.
Spargelbauer Albert Handschuh baut auf vier Hektar weißen und auf einem Hektar grünen Spargel an. Sein Credo: „Es gibt Sorten, die besonders dicke oder dünne Stangen hervorbringen oder schöne geschlossene Köpfe. Wir aber pflanzen einfach Sorten, die gut schmecken.“ Am liebsten isst er selbst seinen Spargel klassisch gekocht mit Butter.
„Aber wir braten auch gern dünne Stücke vom grünen Spargel in Rapsöl mit Knoblauch.