Genussorte im Regierungsbezirk Mittelfranken

ANSBACH

Es geht um die Wurst

Veganer können in dieser schönen Stadt die Residenz besuchen, die Orangerie, die alte Synagoge und das Markgrafenmuseum mit seiner Kaspar-Hauser-Ausstellung. Ein wichtiges Kulturgut entgeht ihnen aber bei ihrem Besuch: die Ansbacher Wurst

STADT MIT BISS

Die Landwirte rund um Ansbach erzeugen auch andere hochwertige Lebensmittel außer Fleisch. Zwetschgen und Kirschen wachsen im Hesselberggebiet, heimisches Kraut kommt aus Merkendorf, und Winzer keltern im Taubertal Trauben. Am Ende geht es in Ansbach aber um die Wurst. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich bereits im Jahr 1430 im Ansbacher Stadtbuch. Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Gesetzgebung dann um ein Reinheitsgebot erweitert.

Die Ansbacher Bratwurst wird von den Metzgern in Handarbeit hergestellt. Dazu wird reines Schweinefleisch verwendet. Das Fleisch wird durch den Fleischwolf gedreht und gut vermengt. Die traditionelle Gewürzmischung besteht aus Salz, Pfeffer, Piment und Majoran. Darüber hinaus hat jede Ansbacher Metzgerei ihr eigenes Hausrezept.

Um in den Genuss der Bratwurst zu kommen, gibt es in der Stadt eine einmalige Möglichkeit, die „Ansbacher Bratwurstführung“. Hier gibt es alle Infos über Historie und Eigenarten der (über-)lebenswichtigen Produkte.

Lage

Der Genussort Ansbach mit seinen historischen Barockbauten wie der Orangerie und der Residenz ist heute noch Sitz der Regierung von Mittelfranken. Die prächtige Stadt liegt etwa 40 Kilometer südwestlich von Nürnberg im Tourismusgebiet „Romantisches Franken“. Hier läuft der Radweg „Burgenstraße“ entlang.

MEISTERHAFT (Bild oben links)

Fleisch von heimischen Bauern verarbeitet Claus Kotzurek in der Metzgerei seiner Familie. Neben Qualität auch im Angebot: Kreativität! Hier wird auf Wunsch auch eine Hochzeitstorte aus Hack angefertigt. Bei den kulinarischen Wochen offerieren Ansbacher Betriebe Erfindungen wie Broudwoschd-Sushioder-Burger.

WURST-WISSEN

Die Ansbacher Bratwurst muss in der Pfanne gebraten werden. Sie wird mit Sauerkraut serviert. Auch beliebt: „Saure Zipfel“, bei denen die rohe Bratwurst in einem würzigen Sud aus Wein und Zwiebeln mit Nelken zieht. Zur Brotzeit isst der Ansbacher gern Sulzbratwürste: in Aspik eingelegte Bratwürste mit Gemüsestreifen, Gewürzgurken und Eischeiben. Besucher können sich von der Qualität der heimischen Produkte etwa im Gasthof „Wolfsschlucht“ mitten in Ansbach überzeugen. Die Bratwürste sind hier selbst gemacht.