Genussorte im Regierungsbezirk Oberfranken
KULMBACH
Heimliche Hauptstadt
Wer hochwertiges Bier schätzt, muss den Genussort Kulmbach in Oberfranken lieben. Dank der großen Zuneigung für das Naturprodukt ist in der heimlichen Hauptstadt des Bieres für alle Arten der Herstellung Platz – von der Großbrauerei, die das bekannte „Kulmbacher“ herstellt, bis zum kleinen Kommunbräu
Der Name des Ortes ist fest mit Bier verbunden. Wer ein „Kulmbacher“ bestellt, weiß, was er kriegt: einen guten Hopfensaft, gebraut in der großen Kulmbacher Brauerei. Lange Zeit galt das hier hergestellte EKU28 als stärkstes Bier der Welt.
Klimatisch gute Voraussetzungen und die optimale Bodenbeschaffenheit haben den Anbau von Braugerste befördert.
Seit jeher bestimmen Mälzereien, Brauereigebäude und Gasthäuser das Stadtbild. Im Jahr 1882 produzierten hier 47 Braugeschäfte, davon exportierten 21 ihre Ware. Heute bietet die Kulmbacher Brauerei 35 Biersorten.
Da ist es nur passend, dass die Pralinenmanufaktur „Ester“ eine exzellente Bierpraline herstellt. Eine weitere Spezialität ist die Kulmbacher Bratwurst. Sie ist lang und dünn und besteht aus einem feinen Kalbsfleisch-Mett. Gegessen wird sie im „Stölla“, dem mit Anis gewürzten Kulmbacher Bratwurststollen – am besten direkt vom „Brodwärschd-Broder“ am Marktplatz oder in Gaststätten wie der „Zunftstube“.
22.000 Rinder finden sich in der Region. Die Stadt Kulmbach unterhält einen eigenen Schlachthof. Der ist als Bio-Schlachtstätte zertifiziert und sichert so beste Fleischqualität.
Die Stadt, Zentrum des gleichnamigen Landkreises, liegt am Zusammenfluss des Roten und Weißen Mains. Radwege wie der Weißmain-Radweg verlaufen durch den Ort. Der 30 Kilometer lange Edelmann-Ringweg umrundet Kulmbach. Bayreuth ist etwa 30 Autominuten von Kulmbach entfernt.
Braumeister Alexander Matthes arbeitet bei der „Kulmbacher Kommunbräu“. Seit der Gründung vor über 20 Jahren ist sie zu einer Institution geworden.Ihre Veranstaltungen im historischen Mühlengebäude von 1871 sind gut besucht, ihr Bier sehr geschätzt. 47 Braugeschäfte gab es einst in Kulmbach, heute sind nur noch wenige übrig geblieben.
Der „Kulmbacher Mönchshof“ ist eine Kultstätte für Gourmets. Hier sind nicht nur das Bäckereimuseum und das Gewürzmuseum, sondern vor allem auch das Brauereimuseum beheimatet. Jeder Gast bekommt nach dem Besuch ein Glas Museumsbier „Urtyp“, natürlich frisch gezapft. Die gläserne Brauerei zeigt, wie der Gerstensaft entsteht. Ein exquisites Ausstellungsstück ist die Bieramphore der frühen Hallstattzeit, etwa 800 v. Chr. Gefunden wurde sie bei Kulmbach.