Genussorte im Regierungsbezirk Oberfranken
MÜNCHBERG
Kult ums Korn
Die kulinarische Vielfalt Oberfrankens ist auch in Münchberg fest verankert. Hinter den regionalen Produkten stehen zumeist Familienbetriebe, die ihr Wissen um deren Zubereitung und Rezeptur bis heute von Generation zu Generation weitergeben. Dem ist es zu verdanken, dass die Spezialitäten und Rezepturen bis heute erhalten geblieben sind. Das „Heimatbrot“ spiegelt wider, wofür die naturbelassenen, heimischen Lebensmittel der Region stehen.
Das Brot von Andreas Fickenscher enthält Getreide aus der Region, Fichtelgebirgswasser, Fichtenspitzensirup, Honig aus heimischen Wäldern, Koriander, Kümmel und Bamberger Rauchbier, dessen Alkohol sich beim Einkochen verflüchtigt. Für die Kruste werden Frankenwalder Kartoffeln verwendet. Für seine Erfindung „Mein Heimatbrot“ braucht es laut Fickenscher aber noch zwei weitere Dinge: „Zeit und Liebe, das sind Zutaten, die man in keinem Backbuch findet. Aber man schmeckt sie.“ Zusammen mit Bruder Florian hat der Brotsommelier die Prozesse in seinem Backbetrieb so weit wie möglich digitalisiert, um Zeit für das Produkt zu haben. Sie stehen für den Mix aus Handwerk und Hightech, der in Oberfranken oft so gut gelingt.
Münchberg gilt nicht nur aufgrund der zentralen Lage als das „Tor zur Genussregion Oberfranken“. Zahlreiche Produkte entstehen direkt vor Ort: Brot, Eier, Nudeln, Kartoffeln, Honig- und Wachsprodukte, Biere, Edelbrände und Feinkosterzeugnisse, Fleisch- und Wurstwaren. Wertvolle Rohstoffe und das Genusserlebnis stehen hoch im Kurs.
Münchberg liegt zwischen Fichtelgebirge und Frankenwald, etwa 30 Kilometer von Bayreuth entfernt und nahe an der A 9. Hier laufen Wanderwege entlang wie der Fränkische Gebirgsweg und der Pilgerweg Via Porta. Lange drehte sich hier alles um die Produktion von Kleidung. Auch heute noch sind Betriebe angesiedelt, die sich mit Leidenschaft dem Thema widmen, etwa das „Atelier Goldner Schnitt“.
Andreas Fickenscher ist Bäcker- und Konditormeister sowie Brotsommelier. Zusammen mit Bruder Florian führt er das „Fickenschers Backhaus“ in elfter Generation. Das Wissen, das teilweise seit 1625 weitergegeben wird, ergänzt um die Möglichkeiten der Digitalisierung handwerklicher Verarbeitungsschritte, erlauben es, mehr Zeit für Teigreife und Geschmacksbildung zu schaffen.
Ganz schön kreativ: Jeden Monat denkt sich Janes Reith von der Brauerei „Hopfenhäusla“ eine neue Biersorte aus. Daneben gibt es aber auch die modernen Klassiker des Hauses, etwa das rötlich schimmernde Bernstein Bier. Den vollen Geschmack verdankt das Bier dem Einsatz von Spezial-Malzen und Aromahopfen. Das Hopfenhäusla steht für unfiltrierten Biergenuss, das heißt, dass die wertvollen gesunden Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
